Campervan

Unser treuer Reisebegleiter im Detail

Fiat Ducato x Sun Living V 65 SL

Unser Campervan ist ein Fiat Ducato mit einem Ausbau von Sun Living, eine Tochterfirma von Adria. Die Firma Sun Living ist recht unbekannt, wir kannten sie auch gar nicht und sind damals über das Modell auf der Caravan Salon in Düsseldorf gestolpert, als wir uns eigentlich erstmal ein paar Modelle anschauen wollten. Gut, letzten Endes sind wir mit einem Kaufvertrag nach Hause gegangen, aber das kann ja schon schnell mal passieren…

Es gab zwei Gründe, weshalb wir uns für dieses Modell entschieden haben: Der Hauptgrund war eigentlich der Preis, der sich damals noch stark von den meisten anderen mit der Größe und der Ausstattung unterschieden hat. Der zweite Grund war, dass das Bett hinten nicht so hoch war, wie es bei vielen anderen Modellen der Fall ist. Sebastian kann mit seinen 1,97 m im Bett immer noch aufrecht sitzen, ohne sich den Kopf zu stoßen.

Wir sind mit unserem Sun Living Campervan bereits viele zehntausende Kilometer quer durch Europa gereist und haben unsere Entscheidung für dieses Modell keine Sekunde bereut. Mittlerweile haben wir viele Kleinigkeiten umgebaut und geändert, um alles auf unsere Bedürfnisse anzupassen.

Damals hatten wir noch die Wahl zwischen Fiat und Citroen, mittlerweile bauen viele Aufbauer ja auch auf Ford-Basis, da die Ducatos kaum noch lieferbar sind. Für uns stand aber vorher schon fest, dass es ein Fiat werden wird. Bisher bringt er uns schon über 40.000 km zuverlässig quer durch Europa. Probleme gab es nie und wir sind immer wieder überrascht, wie weit wir doch mit einem frontangetriebenen Auto in dieser Gewichtsklasse auch im Gelände kommen.

Unsere Aufrüstungen außen

Folierung: Wir wollten den Ducato ursprünglich direkt als schwarzes Fahrzeug kaufen, gab es bei unserem Händler aber nicht. Also haben wir ihn einmal komplett in grau matt folieren lassen und zusätzlich ein eigenes Muster in schwarz-glänzend. Was soll ich sagen: Wir lieben es! Und nein, es ist im Sommer auch nicht heißer als in jedem anderen Bus auch.
Fahrwerk: Wir haben damals recht schnell die ORC-Teilluftfederung eingebaut, wodurch wir das Fahrwerk hinten um einige Centimeter anheben oder absenken lassen können. Das nutzen wir vor allem, um den Wagen beim Stehen auszurichten, die paar Centimeter machen echt einen Unterschied, Auffahrkeile haben wir nie besessen. Zudem ist das Fahrgefühl viel angenehmer. Zusätzlich gab es verstärkte Federbeine vorne, wodurch wir einige Centimeter an Bodenfreiheit gewonnen haben. Das macht viel aus!
Licht: Zwischenzeitlich haben wir einiges an Licht aufgerüstet, dazu gehören zwei LED-Scheinwerfer auf dem Frontbügel, eine Lichtbar an unserem Dachträger, zwei Blitzer am Dachträger und vier Seitenleuchten am Dachträger - man kann ja nie genug Licht haben!
Bereifung: Nachdem unsere ersten Ganzjahresreifen nach unserem Abstecher über die Südroute nach Theth nach gerade mal 3 Monaten komplett auf waren, haben wir uns für AT-Reifen entschieden. Es sind die General Grabber AT3 in 18" geworden. Ja, der Verbrauch ist um ca. 0,5 l gestiegen und ja, auf der Autobahn bei 130 km/h sind sie etwas lauter als die alten, aber wir möchten sie nicht mehr missen. Die Reifen haben uns vor allem auf steilen Schotterwegen schon das ein oder andere Mal den Allerwertesten gerettet, ohne sie wären wir nicht mehr hochgekommen.
Heckleiter: Hinten am Heck haben wir eine Leiter angebracht, erstmal nur aus optischen Gründen. Sebastian nutzt sie aber auch, um das Dach zu reinigen. Anneke nutzt sie, um coole Fotos von oben zu machen.
Dachträger & Terrasse: Unser Dach haben wir einmal rundherum mit Aluprofilen bestückt und auf den Aluprofilen unsere Sandbretter, Schaufel, LED-Scheinwerfer, die Solarzelle und unsere Terrasse befestigt. Die Terrasse ist aus leichten WPC-Dielen und lässt sich sogar hinten hochklappen, so dass wir eine Rückenlehne haben.

Voriger

TTT + Außendusche: Die berühmte Trockentrenntoilette - Sie ist tatsächlich das erste, was wir getauscht haben. Warum? Weil wir oft in Ländern unterwegs sind, wo es keine Ver- und Entsorgungsstationen gibt. Seitdem sind wir nicht mehr darauf angewiesen. Der Umbau ging bei unserem Modell recht einfach. Ein weiterer Vorteil: Durch die Außenklappe, vorher der Tank drin war, haben wir ein Außenfach gewonnen. Darin haben wir an den übrig gebliebenen Strom- und Wasseranschlüssen der alten Toilette eine Außendusche angebracht.
Strom: Um eine Lithium-Batterie kommt man mittlerweile, wenn man länger als einen Tag freistehen möchte, gar nicht mehr drumherum. Wir haben mittlerweile das ganze Stromsystem auf Victron umgerüstet, inklusive Display und Wechselrichter. Alles unsichtbar verbaut unter der Sitzbank.
Router mit Dachantenne: Da Anneke viel von unterwegs aus arbeitet, haben wir einen Router nachgerüstet, um WLAN im Camper zu haben. Zusätzlich eine kleine Antenne auf dem Dach, um das Mobilfunksignal zu verstärken. Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es in unserem Blog.
LPG-Tank: Nachteil unseres Modells: Wir hatten nur Platz für zwei 5kg Gasflaschen, da kommt man im Winter nicht lange mit aus, zudem haben sich Daheim angefangen die Gasflaschen aus dem Ausland zu sammeln, die wir nicht mehr loswerden konnten. Also haben wir auf einen LPG-Tank umgerüstet, seitdem haben wir die doppelte Gasmenge dabei und kommen im Winter locker 7 - 10 Tage aus.
Tablett-Halterung über dem Bett: Eine SAT-Antenne wollten wir auf keinen Fall haben, da wir sowieso nur über das Internet TV streamen. Also hat Sebastian uns aus Holz eine Tablet-Halterung gebaut, die wir hinten im Bett einhängen können.
... und natürlich jede Menge Deko: Ja, das muss natürlich sein. Von den tollen orientalischen Fliesenaufklebern in der Küche bis hin zur Makrame-Girlande über dem Bett. Klassisches Vanlife eben, da führt mit Frau an Board kein Weg dran vorbei.