Der Balkan ist seit jeher unser liebstes Reiseziel, uns gefällt einfach alles dort: die Menschen, das Essen, die vielseitige Natur. In Montenegro wirst du alles finden: hohe Berge, alte Städte mit viel Kultur, türkises Wasser, ewig weite Seen, Schluchten, Klöster und das beste Essen überhaupt.
Wir haben das wunderschöne Land am Balkan bereits das zweite Mal bereist und kennen mittlerweile jeden noch so kleinen Winkel. Beide Male waren wir im Oktober dort und sind auch beide Male noch in der Adria bei 33 Grad Außentemperatur schwimmen gewesen und hatten nicht einen Tag Regen. Montenegro eignet sich daher auch als tolles Urlaubsziel für die Nebensaison.
In Montenegro gibt es einen großen Unterschied zwischen dem Norden und dem Süden. Während der Süden an der Küste super moderne Städte hat und sich eine Hotelhochburg an die nächste reiht, ist der Norden sehr wenig besiedelt, deutlich günstiger und wirkt irgendwie wie ein ganz anderes Land.
im Sommer heiß
im Frühling und Herbst sommerlich
10 - 14 Tage
ca. 18 Stunden / 1.600 km von Deutschland aus, alternativ mit Bosnien & Herzegowina oder Kroatien kombinieren
an der Küste mittlerweile vielerorts verboten, im Norden weitestgehend geduldet
Euro
Montenegrinisch
im Süden können viele English
Wir verraten dir, welche unsere Lieblingsplätze in Montenegro waren, wo wir nicht wieder hinfahren würden und was uns so richtig vom Hocker gehauen hat.
Der Piva Canyon war unsere erste Anlaufstelle, als wir über den Grenzübergang Hum aus Bosnien & Herzegowina rüber nach Montenegro gefahren sind. Hinter der Grenze erwartet dich sofort eine der berühmten Panoramastraßen Montenegros, den es geht durch in den Stein geschlagene Höhlen direkt am tiefblauen Piva Canyon entlang bis zum Ort Pluzine. Wanderwege gibt es am Canyon selber noch nicht, das geben die steilen Berghänge nicht her.
In Pluzine kannst du auch Bootstouren durch den Canyon buchen. Wir sind bis nach Pluzine gefahren, um vor Ort eine SIM-Karte mit Datenvolumen zu kaufen (Montenegro ist nicht im EU-Roaming dabei!), Geld abzuheben und unsere Lebensmittel aufzustocken. Danach ging es für uns weiter in den Durmitor Nationalpark.
Einmal quer durch den Durmitor Nationalpark führt von Pluzine bis Žabljak Montenegros berühmteste Panoramastraße. Geöffnet ist sie von ca. Juni bis Ende Oktober, außerhalb der Sommermonate ist der gesamte Nationalpark mit einer dicken Schneedecke bedeckt.
Die Panoramastraße ist asphaltiert, aber stellenweise etwas schmal, also sei darauf gefasst, dass es mal eng wird oder du auch mal ein Stück rückwärts fahren musst. Mit Fotostops und Kaffeepause haben wir ca. 2 Stunden gebraucht, bis wir auf der anderen Seite in Žabljak wieder rausgekommen sind.
Der Aufenthalt im Nationalpark kostet pro Person pro Tag 5 EUR und wird von Rangern abgerechnet, die mit ihren PKWs unterwegs sind. Du bekommst nach dem Bezahlen ein Ticket, dass du aufbewahren solltest, sollte am selben Tag nochmal jemand vorbeikommen zum Abrechnen.
Im Durmitor Nationalpark gibt es ein paar kleine Kaffeebuden, wir haben uns für die „Mountain Herbal Tea bar“ entschieden und sind direkt in eine andere Zeit versetzt wurden, als wir den Schankraum betreten haben. Alles war urig und aus Holz, es brannte ein Feuer im Kamin und auf allen Tischen standen dampfende Becher mit Tee. Wir hatten ein paar tolle Gespräche und haben von einem anderen Gast gelernt, dass der Durmitor Nationalpark ein ganz eigenes Klima und Wetter hat, das mit dem Rest des Landes nichts zu tun hat. Schneien könnte es quasi zu jeder Zeit, das ganze Jahr über, und man kann ganz schwer genaue Wetterprognosen treffen.
Auf unserem weiteren Weg über die Panoramastraße haben wir einen Fotostop am View Point in der Nähe des Kanda Camping, am Bilderrahmen View Point mit Blick auf den Mount Sedlo und am Sedlo Pass eingelegt. Danach ging es für uns nach Žabljak auf einen Camping zum Wäsche waschen, bevor wir am nächsten Tag für eine Wanderung auf den Mount Prutas wiedergekommen sind.
Die Wanderung zum Mount Prutas auf 2.349 m im Durmitor Nationalpark wird als mittelschwer eingestuft und einen Teil der Berge kannst du bei der Fahrt über die Panoramastraße schon bewundern: nämlich die Steilwand, die aussieht wie Baconstreifen auf dem 1. Foto.
Der Wanderweg dauert ca. 5 Stunden bei 8 km und ca. 680 Höhenmetern (ein Weg), er ist kein Rundweg. Wir haben mit unseren beiden Hunden auch hin und zurück 5 Stunden gebraucht, mit einigen Fotostops. Highlight der Wanderung war definitiv der Ausblick auf der hälfte des Weges über die dahinterliegende Bergwelt, die Wanderung über den Bergrücken (wir haben uns echt wie in einem Herr der Ringe Film gefühlt) und der finale Blick über die schwarzen Seen im Tal.
Wanderschuhe sind unbedingt notwendig, da es zum Schluss sehr felsig wird. Auch wenn es kühler oder bewölkt ist (wir hatten im Oktober 15 Grad) unbedingt genug Wasser mitnehmen, unterwegs gibt es keine Möglichkeiten und das Wetter kann schnell umschlagen.
Leider ist der Wanderweg ganz schlecht ausgeschildert, wir haben ihn auch nur durch Internet-Recherche gefunden. Geparkt haben wir am Bilderrahmen View Point. Wenn du auf den Bilderrahmen schaust, startet der Wanderweg hinter dir rechts oder links (geht beides) neben dem Parkplatz, jeweils ein kleiner Trampelpfad der erstmal bergauf geht.
Nach dem ersten Anstieg landest du auf einer kleinen Hochebene, bevor es zum zweiten steileren und längeren Anstieg geht. Der zweite Anstieg hatte ein paar kurze einfache Kletterpassagen, aber wirklich so einfache, dass auch unsere Hunde selber hochklettern konnten. Danach wirst du mit dem 1. Highlight belohnt, nämlich dem Blick auf die dahinterliegende Bergwelt – das war wirklich atemberaubend! Wem das ausreicht, der kann auch ab hier umdrehen, bis dahin hat es sich definitiv gelohnt!
Wer weitergehen möchte folgt nach dem Anstieg dem Trampelpfad zur linken Seite, dort geht es über einen schmalen Bergrücken weiter bis zur Bergspitze, die du am Ende des Bergrückens sehen wirst. Wir haben uns wie in einem Herr der Ringe-Film gefühlt, so toll war die Wanderung über den Bergrücken.
Hinter dem Bergrücken geht es nochmal steiler und felsiger hoch bis zur 1. Spitze, von dieser Spitze aus kannst du bereits den 1. der schwarzen Seen von oben bewundern. Für den Blick auf den 2. größeren schwarzen See musst du noch ein Stück weiter zur dahinterliegenden 2. Bergspitze wandern. Für uns hat das allemal gereicht und wir sind von dort aus dem Wanderweg wieder zurückgefolgt und haben in Žabljak eine wohlverdiente Pizza gegessen.
Nach unseren Tagen im Durmitor Nationalpark ging es weiter durch Montenegros Bergwelt im Norden. Zuerst haben wir dabei die Tara Brücke passiert. Um die Brücke drumherum gibt es ein paar Restaurants, Rafting-Center und Bungeejumping, das ist aber alles nicht so unser Ding, deshalb blieb es bei einer einfachen Fahrt über die Brücke. Einen guten Aussichtspunkt mit Blick auf die Brücke konnten wir rundherum auch nicht finden (das Foto ist mit unserer Drohne entstanden), wenn du also einen Hinweis hast, schreib uns das gerne mal in die Kommentare, dann können wir diese Info hier ergänzen.
Anschließend sind wir weiter zum Aussichtspunkt über die Meandri Ćehotine gefahren. Das ist ein kleiner Aussichtspunkt über den Fluss Otilovici, der an dieser Stelle ein paar Kurven macht. Der Aussichtspunkt ist per Fußweg in 5 Minuten vom Parkplatz aus erreichbar. Der Parkplatz ist etwas schwer zu finden, da der Weg dahin bei Google Maps nicht eingezeichnet ist, du findest ihn nur in der Satellitenansicht. Von der P10 biegst du bei 43.281907826353994, 19.43728777349 in den Schotterweg ein und folgst ihm bis zum Ende auf den Parkplatz. Nach 5 Minuten Fußweg erreichst du den kleinen Aussichtspunkt mit einer Picknick-Hütte, einem alten urigen Baum und dem tollen Blick über den Fluss. Unbedingt deine Drohne mitnehmen!
Ganze drei Tage haben wir damit verbracht, den ganzen Biogradska Nationalpark über all seine Schotterwege zu erkunden, hatten Stellplätze mit magischen Aussichten und haben an einem Tag sogar nur Schotterpiste gesehen, gar keinen Asphalt! Viele dieser Pisten sind ohne Allrad (bei trockener Piste) passierbar, es kann aber felsige Absätze und Steigungen geben, du solltest daher unbedingt Erfahrung was solche Pisten angeht mitbringen.
Unser erster Stellplatz lag direkt an einer Wetterstation auf über 2.000 Metern Höhe, am morgen haben uns Schafe besucht und wir haben uns wirklich ganz alleine auf dieser Welt gefühlt. Am Nachmittag ging es über Schotterwege weiter bis in die Region Konjic, die noch abgelegener war und in einer Sackgasse mit Blick auf einen gigantischen Berg endete. In der Ferne konnten wir sogar die Wetterstation sehen, an der wir zuvor gestanden hatten.
Für solche mehrtägigen Abenteuer tanken wir übrigens immer voll (sowohl Diesel als auch Wasser), machen vorher unsere Toilette und unser Abwasser leer und kaufen Lebensmittel ein. In den Bergen kann sich das Wetter schnell ändern, und wenn man bei Regen nicht mehr wegkommt und auf trockeneres Wetter warten muss, ist es immer ratsam, vorbereitet zu sein. Wir haben in den drei Tagen kaum andere Menschen getroffen, daher macht es Sinn, eine GPS-Trackingapp zu nutzen, die von Freunden oder Familienmitgliedern gesehen wird, oder eben diesen Menschen regelmäßig deinen Standort mitzuteilen.
Wir haben uns während unseres Roadtrips durch Montenegro spontan dazu entschieden, in den Kosovo rüber zu fahren. Dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten.
Der Grenzübergang bei Zecevica ist seit einigen Jahren geschlossen, von Montenegro aus kannst du also nur den nördlicher gelegenen von Rozaje kommend aus nehmen. Hinter der Ausreise aus Montenegro erwarten dich erstmal einige Kilometer Niemandsland, bis der Grenzposten für die Einreise in den Kosovo in Sicht kommt. In den Kosovo kannst du mit einem Deutschen Personalausweis einreisen.
Wichtig: In deiner Deutschen KFZ-Versicherung ist der Kosovo nicht enthalten, du musst vor Ort eine Haftpflicht-Versicherung abschließen. Das bedeutet, du hast für diesen Zeitraum keine Teil-/Vollkasko. Die Haftpflicht für den Kosovo ist 15 Tage gültig und die Kosten variieren je nach Fahrzeugart. Für unseren Campervan haben wir 15,25 EUR bezahlt (Stand Oktober 2023). Wenn du auf den Grenzposten schaust, ist hinter dir ein kleiner grauer Container (das 1. Gebäude was überhaupt in Sicht kommt, wenn man über den Grenzposten zufährt). Dort kaufst du die Versicherung bevor du zur Grenze fährst. Sollte der werte Mann mal wieder schlafen, einfach energisch an die Scheibe klopfen.
Hinter dem Grenzübergang erwarten dich ein paar steile Serpentinen, bevor du im Ort Peja landest. Auf den 1. Blick hat uns der Kosovo sehr an Albanien erinnert. Wir sind von Peja aus direkt in den Bjeshket e Nemuna Nationpark gefahren, vorbei an einem Canyon und steilen Felshängen, bis zum Gasthaus Bujtina Kacaku, dass von einer ganz wunderbaren herzlichen Familie geführt wird. Wir hatten das Gästehaus zuvor bei Park4Night entdeckt, und haben eine tolle Nacht dort mit Blick auf die Berge verbracht, hatten das beste Abendessen überhaupt, konnten Wäsche waschen und mal wieder so richtig duschen. Danke für eure Gastfreundschaft! ♥ Wir haben uns dadurch erst so richtig in den Kosovo verliebt.
Auf Empfehlung unseres Gastgebers hin sind wir am nächsten Tag in die Stadt Prizren gefahren. Prizren hat eine ganz tolle Altstadt, die sich direkt um den Fluss Bistrica schlängelt. Es gibt super viele moderne Cafés und Restaurants und Geschäfte. Wir haben uns die Sinan-Pascha-Moschee angeschaut (wegen unserer beiden Hunde nur von außen, man kann sie aber auch von innen besichtigen) und sind anschließend den steilen Weg zur Burgruine hochgestiegen. Der Eintritt in die Burgruine ist frei und es gab sogar einen kleinen Eisstand. Von dort hatten wir einen ganz tollen Blick über die Stadt, sind einmal über das ganze Gelände geschlendert, haben Eis gegessen und Fotos gemacht und als wir wieder runtergestiegen sind, fingen auf einmal alle Muezins in der gesamten Stadt gleichzeitig an zu singen – total magisch!
Das Kloster Ostrog liegt malerisch an einem Berghang und hat sogar eine kleine Kapelle, die sich im Berg befindet. Von Podgorica kommend aus führt eine der vielen Panoramastraßen bis kurz vor das Kloster, am Straßenrand konnten wir es uns ja nicht nehmen lassen, selbstgebrannten Sliwowitz zu kaufen. Kurz vor dem Kloster führt der letzte Weg in einigen engen Serpentinen bis zum Parkplatz hoch. Am Parkplatz gibt es sogar ein Toilettenhaus und das Parken ist umsonst.
Vom Parkplatz aus führt ein kurzer Weg bis zum Eingang des Klosters. Der Eintritt in das Kloster ist frei und du solltest Knie und Schultern bedecken. Hunde sind im Kloster nicht erlaubt, daher haben wir das Kloster getrennt besucht. Direkt am Eingang befindet sich der große Vorplatz mit einem Souvenirladen und einem tollen Blick über die Bergwelt. Hinter dem Vorplatz kannst du eine Treppe hoch zum Hauptgebäude nehmen, das direkt in den Felsen mündet. Unbedingt dem Weg bis zum Ende folgen, es lohnt sich!
Den Skadar See haben wir bereits vor zwei Jahren von der anderen Seite, nämlich in Albanien besucht. Dieses Mal wollten wir ihn unbedingt mal mit einer Bootstour erkunden und sind bei unserer Recherche auf das Unternehmen Skadar Lake – Old Bride gestoßen. Dort kannst du eine private Bootsfahrt in urigen Holzbooten machen, und das beste ist, wenn du mit Hund unterwegs bist, darf der sogar auch mitkommen. Das war der Hauptrund, warum wir uns für Old Bridge entschieden haben, und wir hatten eine ganz tolle Bootsfahrt!
Unsere Tour haben wir zuvor über Instagram reservieren können und haben uns dann zum vereinbarten Treffpunkt in Virpazar am Bootstreffpunkt getroffen. Unser Fahrer sprach zwar kein English, aber wir haben uns trotzdem prächtig verstanden. Es gab ein paar Snacks und Getränke, wir haben viel über Seerosen und deren Wurzeln gelernt, haben Schwäne auf dem See gesehen und dürften sogar eine Seerosenblüte mit nach Hause nehmen.
Wichtig: Wenn du zu Hauptzeit der Seerosenblüte eine Tour machen willst, solltest du das im August / September tun. Anfang Oktober waren fast schon alle weg, ein Tour lohnt sich aber trotzdem, da der See einfach wunderschön ist.
Wenn du spontaner sein möchtest kannst du einfach nach Virpazar fahren. Vor der letzten Kreuzung zum Ort gibt es einen großen Parkplatz, da, wo auch die Reisebusse parken. Am Eingang vom Ort stehen zahlreiche Infostände der lokalen Bootsunternehmen, und du kannst dich vor Ort auch spontan für eine Tour entscheiden oder Kajaks und SUPs leihen, um den See auf eigene Faust zu erkunden.
Die Bucht von Kotor ist das Herzstück von Montenegros Tourismus, und (nicht zuletzt wegen der Kreuzfahrtschiffe) dementsprechend voll wird es dort sein – egal zu welcher Jahreszeit. Es gibt dennoch super viel zu sehen, ein Tagesausflug lohnt sich definitiv.
Um uns die Altstadt von Kotor anzusehen sind wir direkt morgens ganz früh um 10 Uhr gekommen. In Kotor war trotzdem schon ziemlicher Stau, der 1. Parkplatz war voll und wir sind durch den Stau gegen 11 Uhr am nächsten Parkplatz gelandet. Auf dem Fußweg zur Altstadt war der Verkehr schon fast vollständig zum erliegen gekommen, und das im Oktober. Also: unbedingt früh da sein!
Die Altstadt befindet sich innerhalb der Burgmauer und es macht total Spaß, die kleinen Gassen über die Steinwege zu erkunden. Dazwischen überall Geschäfte, Cafés und vor allem Katzen! Also wichtiger Hinweis an alle Hundebesitzer: Es gibt super viele freilaufende Katzen in Kotor. Die Wege durch die kleinen Gassen wirst du dir neben den Katzen auch mit Gruppen von Kreuzfahrtouristen teilen. Hinter der Altstadt führt ein steiler Weg zur Burg von Kotor hoch, das haben wir auf Grund der Hitze aber ausgelassen. Stattdessen waren wir Mittagessen (Preisklasse für Restaurants / Cafés etwa so wie daheim) und waren zum Schluss noch auf dem kleinen Lebensmittelmarkt. Der liegt direkt rechts vom Haupttor in die Altstadt, wenn du von außen auf das Haupttor schaust.
Ein kurzer Spaziergang durch den Hafen lohnt sich auch, neben den Yachten der Superreichen kannst du dir dort auch riesige Kreuzfahrtschiffe anschauen oder eine Bootstour über die Bucht buchen.
Hinter der Bucht führen die Kotor-Serpentinen (ganze 16 Stück) rauf zum Aussichtspunkt über die ganze Bucht. Solltest du auf eigene Faust hochfahren bedenke bitte, dass du dir die engen Serpentinen mit Fahrzeugen jeder Größe teilst, auch Reisebusse und LKWs. Also sei darauf gefasst, dass es Stau geben kann, es eng wird und du auch mal rückwärts fahren musst. Oben angekommen wirst du mit der besten Aussicht über die ganze Bucht belohnt!
Montenegro hat eine wunderschöne Küste an der Adria, die allerdings mittlerweile fast vollständig bebaut ist. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, wird dort kaum bis gar keine Möglichkeiten (mehr) zum Freistehen finden (Stand: Oktober 2023). Wer kann es dem Land auch verübeln, schließlich verdient es sehr viel Geld am Tourismus.
Ausflüge in die kleinen Küstenstädte lohnen sich tagsüber dennoch, beispielsweise nach Budva mit herrlichem Blick über die Insel Sveti Stefan, die nur den Superreichen vorbehalten ist. Wir haben unsere letzten Tage auf der Halbinsel Lustica ausklingen lassen, die als einzige Ecke an der Küste noch nicht bebaut ist. Eine Schotterpiste führt einmal rund um die Halbinsel, und neben kleinen Küstenplätzchen, die absolute Bodenfreiheit erfordern (!!) kannst du dir dort auch den ein oder anderen Lost Place anschauen, beispielsweise einen alten U-Boot Bunker.
Unsere Kosten beziehen sich dieses Mal auf unsere komplette drei-wöchige Balkanreise, bei der wir 7 Tage in Bosnien & Herzegowina, 10 Tage in Montenegro, 2 Tage im Kosovo und 2 Tage in Albanien waren. An und Abreise sind aus den Kosten ausgenommen.
Lebensmittel sind auf Obst- und Gemüsemärkten unfassbar günstig, in Supermärkten nahezu mit Deutschland zu vergleichen. Der Diesel war mit einem Durchschnittspreis von 1,60 EUR vergleichsweise teuer, wenn man bedenkt, dass das Durchschnittseinkommen in Albanien bei ca. 600 EUR liegt fragen wir uns immer noch, wie die Einheimischen diesen Spagat hinkriegen und wie die Regierung das verantworten kann, aber das ist ein anderes Thema …
Wohnmobilstellplätze mit Toilette etc. kosten im Südbalkan um die 10 EUR pro Nacht (alles mit drin, Strom, Personen, Hunde). Es gibt je nach Land kaum bis gar keine Autobahnen, deshalb auch keine Mautgebühren. Ein Restaurantbesuch zu zweit mit Getränken kostet je nach Region ca. 18 EUR – was im Verhältnis zu Deutschland unfassbar günstig ist.
Zur Kostenaufstellung sei zu sagen, dass wir während unserer Roadtrips nicht unbedingt diejenigen sind, die versuchen, besonders sparsam zu sein. Unsere Roadtrips sind auch unser „Urlaub“, da wir (noch) nicht Vollzeit im Campervan unterwegs sind, und somit auch viele Kilometer in der Zeit machen und möglichst viel sehen und erleben möchten.