Im Sommer haben wir zum ersten Mal die berühmte Touristeninsel Rømø besucht. Rømø liegt in der Nordsee in Dänemark, nur ein ganz kleines Stück hinter der Deutschen Grenze, und ist über eine Autobrücke mit dem Festland verbunden. Die Überfahrt mit dem Auto dauert ca. 10 Minuten und ist zu jeder Tag- und Nachtzeit möglich.
Aktivitäten auf Insel Rømø
Wir haben uns gleich am ersten Tag in die kleine Insel Rømø verliebt, denn die Sonnenuntergänge waren einfach nur traumhaft, und dass wir mit dem Camper auf den Strand fahren konnten war einfach nur toll. Dennoch ist das Befahren der Insel nur von morgens um 6 bis abends um 22 Uhr erlaubt, das bedeutet, das Übernachten mit dem Wohnmobil ist nicht gestattet. Das Ordnungsamt kontrolliert auch nachts. Da wir im Sommer dort waren, wollten wir allerdings zumindest noch den Sonnenuntergang auf dem Autostrand genießen, bevor wir von Rømø runterfahren, und sind bis 23 Uhr geblieben. Das schien geduldet zu sein.
Auf Rømø selber gibt es einige Campingplätze und private Stellplätze, jedoch müssen diese in der Saison oder über lange Wochenenden vorreserviert werden. Als wir an einem langen Wochenende da waren, waren alle Plätze mit „ausgebucht“-Schildern versehen. Freistehen ist auch außerhalb der Strände auf der ganzen Insel nicht erlaubt.
Rømø selber hat zwei bekannte Strandabschnitte, die beide mit dem Wohnmobil oder PKW befahrbar sind. Der Sand ist sehr fest, so dass du dort problemlos mit deinem Auto oder Wohnmobil rauffahren kannst. Es gibt einige Abschnitte, die aus sehr feinem Sand sind und worin du dich schnell festfahren kannst, die erkennt man aber, da sie deutlich heller sind als der Rest. Meistens sind das kleine runde Flächen, besser drumherum fahren. Solltest du dich doch mal festfahren, gibt es einige Geländewagen, die dich gegen eine kleine Gebühr wieder rausziehen.
Strand Lakolk auf Rømø
Der bekanntere der beiden Strände ist Lakolk und liegt direkt in der Mitte von Rømø. Der Strand ist einfach riesig, und in der Ferne kann man das Meer sehen. Neben zahlreichen Autos und Wohnmobilen tummeln sich hier auch viele Menschen, die Drachen in unterschiedlichsten Formen und Farben steigen lassen. Ein wirklich toller Anblick!
Der Strand Lakolk hatte viele von den helleren weicheren Stellen, in denen man sich schnell festfahren kann. Daher besser umfahren, um Ärger zu vermeiden. Da auf dem Strand sowieso nur Schritttempo erlaubt ist, solltest du die Flächen allerdings früh genug erkennen.
Auf dem Strandabschnitt gibt es Umkleidekabinen und Müllcontainer.
Strand Sønderstrand auf Rømø
Der Strand Sønderstrand liegt im südlichen Teil der Insel Rømø und ist vom Strand Lakolk mit dem PKW ca. 15 Minuten entfernt. Er ist deutlich ruhiger und entspannter, da viel weniger los ist. Uns persönlich hat er mit unseren zwei Hunden deshalb besser gefallen.
Der Sønderstrand hatte zum Zeitpunkt unseres Besuchs deutlich weniger weiche Stellen zum Festfahren, er war überall flach und fest, so dass wir im Sonnenuntergang ewig lange über den gigantischen Strandabschnitt fahren konnten.
Am „Anfang“ des Strandes, direkt an den Dünen, kann man das Meer bei Ebbe nicht sehen. Dazu muss man vom Eingang aus einfach geradeaus auf die Hügel in der weiten Ferne zufahren. Auch dort ist das Befahren mit dem PKW erlaubt, so dass du quasi auf das Meer zufahren kannst.
Weitere Aktivitäten auf Insel Rømø
- Shopping: Direkt vor der Einfahrt auf den Strandabschnitt Lakolk gibt es eine kleine Shoppingmeile mit Geschäften & Cafés. In den Geschäften gibt es hauptsächlich Bademode, Kleidung im maritimen Stil und Souvenirs. Wer also seinen Bikini vergessen hat, kann dort nochmal vorbeischauen.
- Wandern: Im restlichen Teil der Insel, außerhalb der beiden Strandabschnitte, warten tolle Dünenlandschaften und Wald, die zum Wandern oder Biken einladen. Alle Startpunkte für Wanderwege sind mit Mülleimern und Parkplätzen ausgestattet. Das Übernachten ist allerdings auch auf diesen Parkplätzen überall verboten.
- Hundefreilauf: Da auf den Strandabschnitten Hunde an der Leine geführt werden müssen, gibt es auf Rømø zwei Hundefreiläufe, die sich innerhalb der Wandergebiete verbinden. Hier ist es erlaubt, den Hund frei laufen zu lassen. Einer davon ist Kirkeby, direkt zwischen den Strandabschnitten Lakolk und Sønderstrand. Vor dem Eingang gibt es auch einen Parkplatz.
- Honig & Marmelade am Straßenrand kaufen: Auf der gesamten Insel gibt es zur Sommerzeit viele kleine Stände, um lokalen Honig oder Marmelade zu kaufen. Wir lieben solche Möglichkeiten ja, und haben direkt am Stand von Atzen Honning angehalten und ein paar Gläschen mitgenommen.
Tagesausflug in Dänemarks älteste Stadt Ribe
Wenn du ein paar mehr Tage in diesem Part von Dänemark verbringst, kannst du von Rømø aus wunderbar einen Tagesausflug in Dänemarks älteste Stadt machen: Ribe. Ribe liegt ca. 20 Minuten mit dem PKW nördlich von Rømø auf dem Festland. Die kleine Stadt zeichnet sich durch eine super süße Fußgängerzone, das Wikingermuseum und die Ribe Domkirche aus. Da Ribe nicht besonders groß ist, ist alles fußläufig erreichbar. Wir haben in der Nähe des Bahnhofes geparkt, dort gibt es viele Parkmöglichkeiten für alle Größen von PKWs oder Wohnmobilen.
Wenn du vom Bahnhof aus zu Fuß Richtung Zentrum (Domplatz) aufbrichst, kannst du dabei einen Abstecher durch den kleinen Park am Fluß Ribe Å machen. Über den Fluss führt im Park ein kleiner Weg über mehrere Holzbrücken.
Im Zentrum von Ribe findest du den Domplatz mit der zugehörigen Domkirche. Auf dem Domplatz gibt es zahlreiche Cafés und Eisdielen. Direkt vom Domplatz aus kannst du in die Skoleglade abbiegen, und das älteste Haus des Ortes bestaunen: Taarnborg.
In der Fußgängerzone von Ribe haben wir total schöne Geschäfte vorgefunden und uns sehr darüber gefreut, dass es kaum Ketten gab, sondern nur eigenständige Geschäfte mit tollen handgemachten Sachen! Vor allem Wolldecken oder Keramikwaren waren sehr beliebt. Die Fußgängerzone erreichst du vom Domplatz aus, in dem du die in die Straße Overdammen richtung Nederdammen abbiegst.
Tagesausflug auf die Gezeiteninsel Mandø
Direkt an der Küste vor der Altstadt von Ribe liegt die Gezeiteninsel Mandø. Das besondere an Mandø ist, dass die Insel nur während der Ebbe erreichbar ist, außerhalb der Ebbe ist der Schotterweg über das Wattenmeer überflutet und nicht befahrbar.
Wichtig: Solltest du dich mit dem eigenen Fahrzeug auf den Weg auf die Insel Mandø machen, informiere dich unbedingt vorher über die aktuellen Uhrzeiten für die Überfahrt! Der Schotterweg wird vollständig überflutet!
Alternativ zur eigenen Überfahrt kannst du auch von Ribe aus mit dem Traktorbus rüberfahren. Der Traktorbus fährt morgens von Ribe aus auf die Insel Mandø und gegen Nachmittag wieder zurück. So bist du auf der sicheren Seite. Wir haben es uns einfach gemacht und haben die Traktorzeiten recherchiert, so dass wir einfach kurz nach den Traktoren rübergefahren sind.
Ich weiß gar nicht, was uns besser gefallen hat, die spektakulären Sonnenuntergänge auf Rømø oder die herrliche Ruhe auf Mandø. Mandø ist wirklich ein Ort, der seinesgleichen sucht. Die Ruhe und Entspannheit der Insel ist einmalig.
Die Überfahrt war wirklich spektakulär, wir haben ca. 15 Minuten über den Schotterweg gebraucht. Links und rechts liegt nur Wattenmeer, es fliegen überall Möwen herum und die Aussicht ist fantastisch.
Auf Mandø angekommen gibt es sowieso nur eine Straße, um weiter bis in das kleine Dorf Mandø zu fahren. Tagsüber wird das Dorf von ein paar wenigen Touristen besucht, deshalb gibt es auch einen kleinen Parkplatz, direkt hinter der alten Mühle Mandø Mølle, die übrigens ein herrliches Fotomotiv ist. Alle Sehenswürdigkeiten haben nur innerhalb der Zeiten geöffnet, innerhalb der die Traktorbusse rüberfahren. Vorher und nachher kommen ja sowieso keine Touristen vorbei.
Im Zentrum des Dorfes gibt es zwei kleine Cafés und einen Supermarkt. Wir haben uns für das Café Mandøpigen entschieden und waren über die tollen Platten mit Häppchen und den Eiscafé total begeistert! Die Besitzerin war super herzlich und Wasser für unsere beiden Hunde gab es auch noch obendrauf.
Direkt hinter dem Café Mandøpigen führt ein Weg über die Dünen zum Strand runter. Da aber Ebbe war, gab es nur Wattenmeer, Möwen und Wattwürmer zu sehen.
Geheimtipp: Im einzigen Supermarkt von Mandø, dem kleinen Coop in der Nähe der beiden Cafés, gibt es übrigens direkt geradeaus einen Kühlschrank mit Bier, welches direkt auf Insel Mandø gebraut wird. Und da wir uns total gerne durch lokale Biere testen, haben wir gleich beide Sorten einmal mitgenommen und Abends bei der Rückkehr nach Rømø getrunken. Wirklich lecker und hat auch mir total gut geschmeckt!