5 Dinge, die du für deinen Roadtrip nach Tunesien wissen musst

Durch das Land der Wüsten, Oasen und antiken Städte

Tunesien ist für viele Reisende noch ein Geheimtipp, wenn es um Roadtrips mit dem eigenen Fahrzeug geht. Das Land lockt mit Wüste, Oasen, antiken Städten, endlosen Sandstränden und einer spannenden Kultur. Doch bevor du dich ins Abenteuer stürzt, solltest du ein paar Dinge wissen, die dir den Einstieg erleichtern.

Hier sind unsere 5 wichtigsten Tipps für deinen Roadtrip durch Tunesien – basierend auf unseren eigenen Erfahrungen.

1. Sprache: Französisch und Arabisch sind Alltag

In Tunesien wird überwiegend Arabisch gesprochen, und fast ebenso wichtig ist Französisch. Viele Schilder, offizielle Dokumente oder auch alltägliche Gespräche laufen auf Französisch.

  • Englisch ist dagegen nur in den touristischen Hotspots wie Tunis, Hammamet oder Djerba einigermaßen verbreitet.
  • Auf dem Land oder im Süden wirst du mit Englisch kaum weiterkommen.

👉 Tipp: Wenn du ein paar Brocken Französisch sprichst (z. B. Begrüßungen, Zahlen oder einfache Fragen), wirst du sehr schnell offene Türen einrennen und sympathisch wahrgenommen.

2. Versicherung: Grüne Karte, aber keine Kasko

Bevor du mit deinem Camper oder Auto nach Tunesien einreist, solltest du deine Versicherung checken:

  • Bei den meisten deutschen Versicherungen ist Tunesien zwar abgedeckt, du musst die Ländererweiterung aber extra beantragen.
  • Dafür erhältst du von deiner Versicherung die Grüne Versicherungskarte.
  • Wichtig: Sie gilt in Tunesien nur für die Haftpflichtversicherung. Das bedeutet, dass du bei Schäden am eigenen Fahrzeug keine Kaskoversicherung hast.

👉 Tipp: Sei dir dieses Risikos bewusst und fahre defensiv. Manche Reisende entscheiden sich, vor Ort eine zusätzliche Haftpflicht abzuschließen – Kasko gibt es in Tunesien für ausländische Fahrzeuge nicht.

3. Reisen mit Hund: Willkommen und neugierig beäugt

Wir waren selbst überrascht, wie hundefreundlich Tunesien ist.

  • Unsere Hunde waren überall willkommen – egal ob in Cafés, Restaurants oder in der Stadt.
  • Die meisten Menschen waren sehr neugierig, haben uns angesprochen und wollten die Namen der Hunde wissen oder fragen, wie es ihnen geht.
  • Selbst Kinder haben begeistert reagiert und die Hunde gestreichelt.

👉 Tipp: Gerade im Süden solltest du im Sommer die Hitze im Blick behalten. Die Tunesier selbst sind es gewohnt, dass Tiere mitgenommen werden, aber denk an ausreichend Wasser und Schattenpausen.

4. Internet: Lokale SIM-Karte oder Starlink

Internet ist in Tunesien kein Luxus, sondern absolut notwendig, wenn du navigieren oder spontan Unterkünfte und Tankstellen finden möchtest.

  • Am einfachsten kaufst du dir direkt nach Ankunft eine lokale SIM-Karte.
  • Der Anbieter mit der besten Abdeckung ist aktuell Ooredoo: Hier bekommst du 100 GB Datenvolumen für umgerechnet ca. 20 €.
  • Tunesien hat derzeit 4G, LTE ist noch nicht verfügbar. Die Geschwindigkeit reicht aber für Navigation, Social Media und sogar Streaming.

👉 Alternativ: Falls du Starlink im Camper hast, funktioniert es auch in Tunesien. Aber Achtung: In entlegenen Regionen oder in engen Altstädten kann der Empfang eingeschränkt sein.

5. Kultur: Offen, aber mit konservativen Zügen

Tunesien ist ein muslimisches Land – und das spürt man, je weiter man nach Süden reist. Dort ist das Leben insgesamt noch konservativer. Unsere Erfahrungen waren durchweg positiv, dennoch solltest du ein paar Dinge beachten:

  • Kleidung: In touristischen Regionen kannst du im Sommer problemlos kurze Kleidung tragen. Abseits davon ist es respektvoll, sich zumindest etwas bedeckter zu kleiden.
  • Moscheen: Wenn du eine Moschee besuchen möchtest, gilt strenge Kleiderordnung. Meist liegen am Eingang Tücher bereit, mit denen du dich bedecken kannst.
  • Alkohol: Bier und Wein sind deutlich schwieriger zu bekommen als in Europa. Im Süden Tunesiens haben wir Bier ausschließlich in Carrefour-Märkten gefunden – und dort auch nur über einen Seiteneingang, nicht im Hauptbereich des Supermarktes.

👉 Tipp: Wenn dir ein Feierabendbier wichtig ist, deck dich in den großen Städten ein, bevor du weiter Richtung Süden fährst.

Fazit: Tunesien mit Camper & Hund – absolut machbar!

Tunesien ist ein unglaublich spannendes Reiseland, das Campern, Offroadern und Vanlifern viel zu bieten hat: freundliche Menschen, einladende Kultur, kulinarische Highlights und traumhafte Landschaften. Mit der richtigen Vorbereitung – besonders in Sachen Versicherung, Internet und kulturellem Respekt – steht deinem Roadtrip nichts im Weg.

➡️ Und wer weiß: Vielleicht packt dich nach Tunesien genauso das Abenteuerfieber wie uns.

Tags: Hund, Tunesien

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