Kairouan war unser erster Stopp auf unserem Roadtrip durch Tunesien – und direkt ein echtes Highlight. Die Stadt gilt als eine der ältesten islamischen Städte des Maghreb und ist seit 1988 UNESCO-Weltkulturerbe. Wer Lust auf orientalisches Flair, spannende Geschichte und lebendiges Straßenleben hat, sollte sich einen Ausflug nach Kairouan auf keinen Fall entgehen lassen.
Anreise & Parken
Das Praktische: Man kann direkt im Zentrum parken. Wir haben unser Wohnmobil auf dem großen Parkplatz direkt an der Zentralmoschee von Kairouan abgestellt. Der Platz ist kostenlos und bietet selbst für große Camper ausreichend Raum. Von dort ist alles fußläufig erreichbar – perfekt also für einen Städtetrip.
Die Zentralmoschee von Kairouan
Die Große Moschee von Kairouan gehört zu den bedeutendsten Moscheen im Islam. Sie wurde bereits im 7. Jahrhundert gegründet und gilt als Vorbild vieler islamischer Bauwerke in Nordafrika.
- Eintritt: ca. 3,50 € pro Person
- Zeitaufwand: mit Fotostopps etwa 15 Minuten
- Eindruck: Ein wunderschönes Bauwerk mit beeindruckender Architektur – für uns definitiv lohnenswert.
Mit dem Ticket für die Moschee erhältst du übrigens automatisch Zugang zu mehreren weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt.


Durch die Gassen der Altstadt
Direkt hinter der Moschee tauchten wir in die engen Gassen der Medina ein. Hier erlebten wir ein echtes Labyrinth voller Streetart, neugieriger Katzen und geschäftiger Menschen.
Die Gassen führen fast alle irgendwann zum Souk von Kairouan – einem lebhaften Markt, auf dem du von frischem Streetfood über Gewürze bis hin zu Haushaltswaren einfach alles findest. Das bunte Treiben, die Düfte und das laute Feilschen sind ein Erlebnis für sich.


House of the Governor
Auf Empfehlung eines Einheimischen besuchten wir das House of the Governor. Früher war es das Wohnhaus des Bürgermeisters und seiner vielen Frauen – heute befindet sich darin eine Teppichweberei.
Ein über 70-jähriger Mann, der erstaunlich gut Englisch sprach, führte uns persönlich durch die Räume und erklärte uns die Geschichte des Hauses. Für uns eines der Highlights in Kairouan – vor allem, weil es so authentisch war.
Und das Beste: Mit dem Ticket für die Zentralmoschee ist der Eintritt hier (und in anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt) bereits enthalten.


Bir Barrouta – die alte Wassermühle
Zum Schluss besuchten wir noch den Bir Barrouta, eine alte Wassermühle. Hier wird Wasser traditionell von einem Kamel angetrieben – ein faszinierendes Schauspiel, das uns allerdings auch etwas zwiespältig zurückgelassen hat. Denn die Frage bleibt: Wie lange muss das Tier am Tag im Kreis laufen?
Kairouan mit Hund
Wir waren positiv überrascht: Für das typische arabische Chaos war Kairouan erstaunlich entspannt und für uns mit Hunden absolut machbar.
- Die Einheimischen waren freundlich und neugierig.
- Auch in Restaurants war es kein Problem, die Hunde mitzunehmen.
- Einziger Hinweis: Es gibt extrem viele Katzen in Kairouan, was man im Blick behalten sollte, wenn man Hunde dabei hat.
Unser Fazit
Kairouan war für uns ein wunderbarer Einstieg in Tunesien: eine lebendige Stadt, voller Geschichte, Kultur und Herzlichkeit. Besonders die Mischung aus bedeutenden Bauwerken, authentischem Marktleben und freundlichen Begegnungen hat uns begeistert.
Ein kleiner Teppich hat es am Ende mit in unseren Van geschafft – und kurz danach wurden wir noch mit einem heftigen Sommerregen überrascht. 35° und Platzregen – auch das gehört zu Tunesien.